SB
= Schreibbüro
ED
= Professor Ernst Dattelmann, Leiter des Instituts für zeitgemässe
Etikette
SB:
Herr Dattelmann, das Burka Verbot wird nicht nur in der konservativen
Schweiz diskutiert, sondern auch in fortschrittlicheren Ländern wie
Deutschland. Was meinen sie zu dem Thema?
ED:
Die Frage nach Burka sollte nicht Politikern überlassen werden,
sondern von modebewussten Leuten beurteilt werden. Die Politik hätte
wohl auch Wichtigeres zu tun, besonders Regierungsräte wie Mario
Fehr.
SB:
Böse Zungen behaupten, genau darum gehe es denjenigen, die das Thema
aufgebracht haben, hier in der Schweiz wie gehabt der SVP: Das
politische System mit einer völlig irrelevanten Diskussionen zu
beschäftigen.
ED: Der modebewusste Islam sollte zurückschlagen und für westliche
Besucher in Istanbul einen Burka Zwang einführen. Das würde
sicherlich nicht schlechter aussehen wie die kurzen Hosen und weissen
Socken samt Sandalen, mit denen die meisten Europäer dort
herumzustolpern pflegen.
SB:
In einer Diskussion hörte ich, dass erst ein freies Antlitz
'Aufklärung' ermögliche.
ED:
Nun, ich habe 50 Jahre lang das Antlitz von Heino wegen seinem Toupet
und der dunklen Brille nicht sehen dürfen, und niemand ist mit der
Aufklärung dagegen ins Feld gezogen. Auch gegen die Krawatte wird
nicht intrigiert, obwohl sie an Zeiten selbst nach der Aufklärung
erinnern kann, wo Menschen wegen ihrem falschen Glauben das Antlitz
verhüllt und stranguliert wurden.
SB:
Sie haben letzthin eine sehr abenteuerliche Theorie aufgestellt.
ED:
Das Burka Verbot ist die Idee von einigen Geschäftsleuten. Hier in
Zürich zum Beispiel von Seidenkönig Andi Stutz, der sein Geschäft
ankurbeln will. Modische Seidenschleier in vielen schwarzen Nuancen,
bei einem Verbot der Renner.
Professor
Dattelmann gab sein Debüt in den 70er Jahren bei Loriot in
'Schmollers Talk-In 2, Benimmschule', absolut sehenswert!
Schreibbüro Toni Saller: b-schreiben.ch, bschreiben@gmail.com, bschreiben.wordpress.com, tonisaller@hotmail.com
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